Inhalt
Beschreibung
Die Burg Schlaining liegt am Stadtrand von Stadtschlaining im Burgenland und gehört zu den besterhaltenen mittelalterlichen Burganlagen Österreichs.
Friedensmuseum
Mit der Ausstellung "Krieg oder Frieden - Vom Kult der Gewalt zur Kultur des Friedens" wurde im Jahr 2000 damit begonnen das Friedensmuseum aufzubauen. Hier werden Konflikte behandelt und Wege gezeigt, mit diesen umzugehen. Mit seinem wissenschaftlichen, künstlerischen und pädagogischen Konzept will das Friedensmuseum einen kleinen Beitrag zum Entstehen des globalen Friedensbewusstseins leisten. Während sich die Ausstellungen im Erd- und Zwischengeschoss der Burg mit Gewalt und Konflikt auseinandersetzen, beschäftigt sich das gesamte Obergeschoss mit dem Thema Frieden. Dabei lernst du auch verschiedene Friedensstifterinnen und Friedensstifter kennen.
Gewalt-Ausstellung im Burgturm
Es gibt aber auch noch zwei weitere Dauerausstellungen auf der Burg Schlaining. In den drei Geschossen des Burgturms dreht sich alles "Vom Fehdewesen zur Gerichtsbarkeit". Foltermethoden und Hexenprozesse waren im Mittelalter weit verbreitet. Einen Einblick in diese äußerste Brutalität gibt diese Ausstellung im Burgturm. Diesen Teil der Burgausstellung dürfen Kinder nur in Begleitung von Erwachsenene besuchen.
Volkskundesammlung und Ritterleben
Rund um Arbeit und Wohnen um 1900 dreht sich die Volkskundesammlung von Ludwig Toth. Die Sammlung ist die umfangreichste und thematisch geschlossenste dieser Art im Burgenland.
Dem Ritter Andreas Baumircher, der im 15. Jahrhundert gelebt hat, ist eine weitere Ausstellung in der Burg gewidmet. Der draufgängerische Adelige hatte 1462 die Stadt Schlaining gegründet, wurde allerdings neun Jahre später in Graz mit dem Schwert hingerichtet.
Sonderausstellungen
Neben den Dauerausstellungen des Friedensmuseums werden auf Schlaining auch wechselnde Sonderausstellungen mit historischen und kulturellen Zugängen zum Thema "Frieden" in den ehemaligen Prunkräumen der Burg angeboten.
Entstehung und Geschichte
Von der Kriegs- zur Friedensburg
Als Castrum Zloynuk wurde die Burg bereits im Jahr 1271 zum ersten Mal urkundlich erwähnt. Doch erst im 15. Jahrhundert baute der legendäre Ritter Andreas Baumkircher die Festung zur Stammburg seiner Söldnertruppe aus. Der von ihm gegründete Ort Stadtschlaining wurde zu einem erfolgreichen Handelsplatz. Nachdem sich Andreas Baumkircher mit dem Kaiser überworfen hatte und Teile der heutigen Steiermark verwüstete, ließ dieser ihn nach Graz locken um ihn dort 1471 hinzurichten.
Mitte des 16. Jahrhunderts kam die Burg in Besitz der ungarischen Adelsfamilie Batthyány. Nach dem Tod des letzten Eigentümers dieser Linie, kam sie in Besitz der ungarischen Kammer.
Seitdem haben Krieg und Frieden das Schicksal der Burg bestimmt. Doch aus dem einstigen kriegerischen Hauptquartier des Söldnerführers Baumkircher wurde schließlich ein Ort des Friedens. Auf dem Höhepunkt des „Kalten Krieges“ entstand auf Burg Schlaining ein österreichweit einzigartiges Zentrum der Friedensforschung, eine Stätte der Begegnung zwischen Ost und West im Schatten des Eisernen Vorhangs.
Seit dem Jahr 2004 befinden sich in der Burg Schlaining verschiedene Ausstellungen.
Wissenswertes
- Mit €15 für den Tagespass gehört das Ausflugsziel zu den 5 günstigsten im Burgenland.
Anfahrt
Mit dem Auto:
Wenn du Burg Schlaining mit dem Auto erreichen möchtest, kannst du von Wien aus zunächst die A2 Richtung Graz nutzen, um dann die Ausfahrt Pinggau/Friedberg zu nehmen. Hiernach solltest du weiter Richtung Oberwart (Exit 95) fahren, in dessen Stadtzentrum es dann links nach Stadtschlaining selber geht.
Aus Richtung Graz solltest du ebenfalls zunächst die A2 nehmen, hier aber natürlich Richtung Wien fahren. Nach der Abfahrt Lafnitztal/Oberwart geht es über Exit 111 erneut in Richtung Stadtkern Oberwart und links nach Stadtschlaining.
Mit den öffentlichen Verkehrsmitteln:
Die Anreise mit dem Bus ist ebenfalls möglich. Von Wien und Graz aus fährt jeweils ein Bus über Oberwart nach Stadtschlaining.